Passende Weingläser für ein gelungenes Dinner

14. Dezember 2021

Weingläser und ihre Unterschiede

Wer seinen Tisch festlich eindeckt, stößt nicht nur immer wieder auf die Frage der Platzierung des Bestecks, sondern auch die der (Wein)Gläser. Und fragt sich außerdem, welches Glas für welches Getränk geeignet ist. Gerade bei Wein gibt es viele Möglichkeiten und mit der falschen Wahl kann man auch mal daneben liegen. Wir verraten Ihnen, auf was Sie achten müssen, wie viele unterschiedliche Glastypen Sie wirklich benötigen und stellen Ihnen außerdem die schönsten neuen Weingläser vor. Salute!

 

Das richtige Weinglas finden

Eine Orientierung beim Weinglas-Kauf ist schwierig. Groß, klein, bauchig, schlank, mit oder ohne Stiel, rebsortengerecht – ja, was denn nun? Die Faustregel: "Rotwein in großes, Weißwein in kleineres Glas" scheint überholt.

Weinexperten sind sich einig, dass ein Glas den Weingenuss tatsächlich maßgeblich beeinflussen kann. Aber braucht es dafür trotzdem mehr als vier unterschiedliche Typen an Gläsern? Auch die Frage nach einer maschinellen oder mundgeblasenen Herstellung stellt sich immer wieder nicht nur unter Spezialisten.

Fakt ist: Mundgeblasene Gläser fühlen sich aufgrund ihrer dünnen Wand hochwertiger an, sind aber normalerweise teurer und vor allem empfindlicher (Handwäsche lässt grüßen!). Dennoch kann sich die Anschaffung solcher Gläser lohnen: Blindproben haben bewiesen, dass die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung aus diesen Gläsern besser ist als bei den maschinengefertigten Modellen. Das dient aber hauptsächlich als Argument für echte Wein-Connaisseurs und gehört in die Rubrik einer echten Luxusanschaffung.

Ob nun mundgeblasen oder maschinell hergestellt, die Faustregel beim Kauf der richtigen Weingläsern ist einfach.

Bei Rotwein gilt: Je kräftiger und auch jünger der Wein ist, desto besser kommt er in einem hohen Glas mit großem Volumen zur Geltung. Bei leichteren, aromatischeren Rotweinen bewirkt ein dicker Bauch mehr Sauerstoffkontakt und lässt den Wein so intensiver wirken. Der sognannte Kamin, also die sich nach oben verengende Form, sorgt dafür, dass der Duft des Weines an der Nase verdichtet wird.

So verhält es sich auch bei Weißweinen, nur dass hier die Gläser kleiner ausfallen.

Bei Schaumweinen ist zusätzlich zu beachten, dass ein Glas Einfluss auf das Verhalten der Kohlensäure haben kann. Die oft breite Öffnung bei Champagner- und Sektgläsern gibt viel Raum zur Entfaltung der Kohlensäure. Die Aromen werden von Kohlendioxid getragen und können sich ungestört und anregend entwickeln. Der sogenannte Moussierpunkt – eine kleine Erhebung am Kelchboden – sorgt für das feine, geordnete Spiel der Kohlensäureperlen, das wir alle kennen und lieben.

 

Die Must-haves

Und was sollten wir denn nun konkret an Gläsern im Schrank haben? Weinexperten raten zu den folgenden fünf Gläsersorten:

  • Bordeaux-Glas: für kräftige und tanninbetonte Rotweine
  • Burgunder-Glas: für aromatische, fruchtbetonte Rotweine (zum Beispiel von Riedel)
  • Chardonnay-Glas: für kräftige Weißweine (zum Beispiel von Riedel, mit und ohne Stiel)
  • Riesling-Glas: für leichte, aromatische Weißweine (zum Beispiel von Riedel, mit und ohne Stiel)
  • Champagner- und Sektglas (zum Beispiel von ferm living oder Kartell)

 

Stiellos = stillos?

Beim Thema Stiel scheiden sich erfahrungsgemäß die Geister. Weingläser ohne Stiel liegen aktuell sehr im Trend, finden aber nicht bei jedem Gefallen. Ihr Vorteil ist auf jeden Fall ihre Standsicherheit (was sie optimal für den Outdoor-Bereich macht). Ihre Formen sind den Oberteilen von Kelchgläsern nachempfunden, trotzdem lassen sie sich nicht nur für Weine, sondern auch andere Drinks einsetzen. Es ist also tatsächlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

So oder so, genießen Sie Ihren Wein. Wir sagen Cheers!