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Ein Zuhause mit Dachterrasse
Wie im hohen Norden: Sich die Natur nach drinnen holen, sich mit Menschen umgeben, die man schätzt und in gemütlichem Flair miteinander verweilen: Interior-Bloggerin Melina Menz aus Landau liebt die skandinavische Lebensart und den dortigen Wohnstil. Wie sie diesen in ihrem eigenen Wohnzimmer und draußen auf der Dachterrasse umgesetzt hat, erzählt sie uns im Interview.
Liebe Melina, dein Instagramkanal und Blog heißt „Hejmelig“. Das klingt gemütlich! Stell dich gerne einmal kurz vor: Wo wohnst du und wer wohnt mit dir?
Ich wohne mitten in Landau, umgeben von Weinbergen. Mit mir wohnt mein Freund – wir heiraten in drei Wochen. Außerdem sind da noch unsere beiden kleinen Dackel Frieda und Poldi. Wir leben in der Stadt, haben die Natur aber um die Ecke. In fünf Minuten kannst du draußen im Grünen sein. In drei Minuten kannst du aber auch mitten im Geschehen, auf dem Marktplatz, sein. Das liebe ich an unserem Zuhause! Wir leben nun seit 2015 hier und mein Stil hat sich nach und nach gefestigt. Auch unsere Dachterrasse, die einmal komplett um die Wohnung läuft, habe ich schön gemacht. Die möchte ich euch heute zeigen!
Du liebst den nordischen Stil. Wie lässt du dich inspirieren?
Einerseits schätze ich die Einrichtung und die Architektur, aber auch die dortige Lebensart. Wenn ich zum Beispiel die Menschen in Kopenhagen im Café sitzen sehe, die sich glücklich miteinander unterhalten, finde ich das total schön und es prägt mich. Ich mag diese gesellige Art. Egal ob Dänemark, Norwegen oder Island – auf all meinen Reisen lasse ich mich gerne inspirieren und komme mit den Menschen dort ins Gespräch. Und außerdem liebe ich die nordische Gemütlichkeit.
Auf den Lofoten habe ich gesehen, wie die Menschen ihre Fenster mit Lampen von oben beleuchten: keine Stehleuchte auf dem Fensterbrett, sondern so richtig von oben installiert. Die haben dort auch alle eine Steckdose an der Decke.
Eine Freundin von dort hat mir erklärt, was das bedeutet: Wir sind zuhause und du bist willkommen. Das fand ich sehr gemütlich und einen netten Gedanken. Ganz anders als in Deutschland, wir verriegeln unser Zuhause abends gerne mal.
Wie setzt du nordische Einrichtung zuhause um?
Zum einen lieben die Skandinavier es, viele Leuchten zu installieren. Die Menschen dort haben nicht nur eine zentrale Deckenleuchte, so wie wir Deutschen das oft haben. Sie setzen ganz viele kleine Lichtquellen ein, das erzeugt eine besondere Atmosphäre. Wir selbst haben neun verschiedene Leuchten im Wohnzimmer. Da eignen sich die portablen Flowerpot-Akkuleuchten von &tradition zum Beispiel sehr gut.
Außerdem setzen Skandinavier gerne Accessoires mit verschiedener Haptik ein: Sei es Marmor, Kissen aus Strick oder Felle. Das findet ihr auch in meinem Zuhause. Sorgt für Wohlfühlcharakter! Wir nutzen neuerdings statt Papierservietten schöne Leinenservietten. Das ist einerseits ein natürliches Material, sorgt aber auch für etwas Gemütliches. Außerdem bringe ich mir auch immer gerne etwas aus dem Skandinavien-Urlaub mit nach Hause: Den weißen, getöpferten Kerzenständer beispielsweise, den habe ich von den Lofoten und den mag ich sehr.
Mit welchen Farben richtest du gerne ein und was würde für dich da gar nicht gehen?
Es ist scheinbar eine rein deutsche Interpretation, dass wir davon ausgehen, dass der Skandi-Stil nur von hellen, zurückhaltenden Farbtönen bestimmt wird. Das machen sie schon auch. Als ich das jedoch einer Dame von den Lofoten erzählt hatte, hat sie gelacht und gemeint: „Wir brauchen auch mal knallige Farben!“ Blau, orange-gestreift oder stilsicher ein pinkes Kissen kombinieren, das machen sie also auch. Sie brauchen das, weil der Anblick der Natur dort selbst ja schon recht rau ist. Ich bin Bunt gegenüber also nicht mehr negativ eingestellt. Aber natürlich bevorzuge ich Farben, die sich an der Natur orientieren: Beige wie Sand, Weiß wie die Wolken, Grau wie Stein.
Apropos Natur – ihr habt eine große Dachterrasse. Was ist das Besondere an diesem Bereich?
Genau, die Terrasse ist quasi wie unser zweites Wohnzimmer – aber unter freiem Himmel! Sie führt einmal komplett um die Wohnung herum, der Hauptausgang zur Terrasse ist aber vom Wohnzimmer aus. Anfangs war sie karg und leer, über die Jahre haben wir sie richtig hübsch gemacht. Eine Holzwand haben wir selber errichtet, außerdem habe ich die Terrasse in verschiedene Bereiche eingeteilt: Essen mit Freunden und Familie am Palissade-Tisch sowie den Stühlen von Hay, entspanntes Verweilen in der Sitzecke und Relaxen geht auf unserem gemütlichen Daybed von Blomus.
Wieso hast du dich für die Kollektion Palissade von Hay entschieden?
Der Tisch und die Stühle bilden das Herzstück unserer Terrasse. Ich liebe die Möbel, weil sie unglaublich robust sind. Außerdem sind sie für mich ikonisch, denn wenn man in Kopenhagen unterwegs ist, hat jedes Café Hay Palissade! Wohin man auch blickt. Wir haben die Möbel in schwarzer Ausführung. Wir werden oft gefragt, ob die sich in der Sonne nicht aufheizen – tun sie nicht. Denn sie sind gut beschichtet, qualitativ sehr hochwertig und für die Ewigkeit gemacht.
Und wieso das Daybed von Blomus?
Das habe ich mal auf einer Messe gesehen, probegelegen und mich direkt verliebt. Ich habe es jetzt schon an die zwei Jahre. Es ist weich, bequem und man kann es bei Wind und Wetter problemlos draußen stehen lassen. Auch die Dackel legen sich sehr gerne mal drauf! Es ist auch nicht allzu bequem, also so, dass man noch gedanklich aktiv sein und zum Beispiel gut darauf arbeiten kann.
Was würdest du anderen Leuten raten, die sich eine Dachterrasse gestalten wollen?
Verschiedene Bereiche gestalten macht Sinn: Zum Essen, zum Entspannen, zum Ausruhen. Also kleine Ecken, die ineinander überfließen. Wir verbinden die zum Beispiel durch das Outdoor-Stringregal und durch Pflanzen. In Sachen Grün kombiniere ich zum Beispiel gerne Nadelgehölz, Gräser wie Strandhafer (sehr skandinavisch!) und auch Olivenbäume und Lavendel. Letzteres ist zwar eher mediterran, das gibt aber eine wunderbare Farbkombination.
Wie sieht der perfekte Abend auf deiner Dachterrasse aus?
Den würde ich mit Menschen verbringen, die ich schätze – Freunde oder Familie. Einerseits mag ich das Beisammensein, aber es muss natürlich auch die richtige Tischdekoration für passende Stimmung her: Schöne Karaffen, Gläser, Stoffservietten, Glas-Vasen wie die von ferm LIVING, schöne Outdoor-Leuchten, aber auch Kerzen und die Lichterkette anmachen, wenn es draußen langsam dämmert. Wir grillen sehr gerne zusammen. Da ich seit Langem vegetarisch lebe, gibt es leckere Salate und Grillgemüse. So stelle ich mir einen gelungenen, geselligen Abend vor!
Liebe Melina, das klingt nach einem skandinavischen Traum! Vielen Dank für das interessante Gespräch.
