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Trend: Remote Working

28. Juni 2019 / Büro
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New Work – und wie das funktioniert

Die meisten Freelancer sind damit vertraut: dem Arbeiten von unterschiedlichen Spots aus, mal im Home Office, mal in den Firmen vor Ort, mal aus dem Urlaub oder auch dem Café an der nächsten Ecke. Tatsächlich birgt diese Art Selbständigkeit immense Freiheiten, die nicht zuletzt neue Energien und Einfälle hervorbringen kann.

Aber ist jeder gemacht für diese Art von Mobilität und Flexibilität? Was sagen potenzielle Auftraggeber? Und wie viel Selbstdisziplin benötigt man, um auch an den schönsten Plätzen sein Work-Pensum geschafft zu bekommen?

Foto: Mike Meyer / Photography

Interview mit Julius Geis – Gründer von On any given monday

Wir haben mal nachgehakt. Unser Interview-Partner Julius Geis ist anerkannter Experte für identitätsbasierte Strategiearbeit für den Einzelhandel sowie Markenhersteller. Als Gründer von On any given monday berät er international erfolgreiche Marken im Bereich Sport, Fashion und Outdoor – und das mit Firmenhauptsitz auf der wunderschönen Insel Maui/Hawaii.

So viel sei verraten: Das Interview ließ sich trotz großer Zeitverschiebung wunderbar per Mail und Facetime führen:

 

Julius, Danke, dass du dir Zeit für uns nimmst! Du arbeitest von Maui aus mit internationalen Kunden. Was ist neben der Zeitverschiebung dabei die größte Herausforderung?

Das Zusammenstehen als Team, würde ich sagen. OAGM ist eine Remote Strategie- und Designagentur, das bedeutet: Unser Team ist verteilt auf der ganzen Welt. Von Portugal bis Hawaii. Die örtlichen Distanzen, aber auch die kulturellen Unterschiede immer wieder zu einer Einheit zusammen zuführen, ist eine große Herausforderung und viel Arbeit.

 

Gab es schon Kunden, die dich aufgrund der Entfernung nicht beschäftigt haben?

Ja, natürlich! Das ist immer besonders schmerzhaft. Wir wissen, wir können’s, bekommen aber nicht die Chance, es zu belegen. Das ist es auch, was mich an unserem gesellschaftlichen Diskurs oft verwundert. Alle sprechen von Digitalisierung und loben die Chancen, die damit einhergehen, aber in der Realität, gerade in Deutschland, herrscht doch eher „fremdelnde“ Mentalität, wenn es um Remote Konzepte geht. Das ist schade, und ich würde mir wünschen, dass sich das ändert.

 

Wo liegen deiner Meinung nach die Vor- und Nachteile dieser Art von Arbeiten?

Remote bedeutet, dass unser Unternehmen ortsunabhängig funktioniert, angefangen von der Kommunikation miteinander bis hin zu Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen mit den Kunden. Natürlich sind Nachteile nicht von der Hand zu weisen: Wir können uns nicht mal schnell am Tisch zusammensetzen, um ein Thema zu besprechen und Lösungen zu erarbeiten. Oder den Kunden kurzfristig anrufen, um eine Idee vorzustellen. Alles muss einem gewissen Protokoll folgen, damit es funktioniert. Wir arbeiten momentan in fünf unterschiedlichen Zeitzonen und auf drei Kontinenten – hier heißt es umdenken. Der entscheidende Vorteil überwiegt allerdings: OAGM beschäftigt Menschen, die ihren Traum leben. Dabei sind die Träume und Motivationen sehr unterschiedlich: Ein Leben am Pazifischen Ozean, die Nähe zu den Bergen oder eine angemessene Balance zwischen Familie und Karriere. Remote, also ortsunabhängiges Arbeiten, eröffnet viele neue Möglichkeiten. Das sorgt für Lebendigkeit und Frohsinn, was sich im Arbeitsergebnis für den Kunden positiv auswirkt.

 

Wirkt sich dein jeweiliges Arbeitsumfeld auf deine Kreativität und deine Arbeitsweise aus?

Ja und Nein. Für mich ja, für andere eher nein. Ich glaube, wichtiger als der eigentliche Ort ist, dass wir uns bewusst werden, wie viel Zeit unseres Lebens wir mit Arbeit verbringen. Diese Zeit sollten wir in Umgebungen, ob Office oder in der Natur, verbringen, die uns inspirieren und Lebensfreude bringen. Die bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst und das Verständnis, welche Umgebung Produktivität in einem selbst erweckt – um diesen Prozess geht es. Und das kann überall auf der Welt stattfinden.

 

Was wäre neben mobilem Arbeiten ein weiteres Novum für dich, das deiner Meinung nach den Arbeitsalltag revolutionieren könnte?

Virtual Reality für Remote Teams ist etwas, das ich mir im Moment anschaue. Die örtliche Distanz damit zu überbrücken zu können, finde ich faszinierend.

 

Firmen, traut euch!

Fazit: Immer mehr Firmen entdecken die Vorteile der langen Leine, indem sie ihre freien oder festen Mitarbeiter selbstbestimmt vom Arbeitsplatz ihrer Wahl arbeiten lassen. Mit der damit verbundenen Eigenverantwortung scheinen erstaunlicherweise die Identifikation mit dem Unternehmen und die Bereitschaft zu einem höheren persönlichen Invest zu steigen.

 

Wie Sie Ihr Home Office oder Arbeits-Spot Ihrer Wahl so ausstatten, dass Sie wirklich gerne hier Zeit verbringen, können wir Ihnen auch verraten. Die Wahl der richtigen Möbel ist dabei entscheidend. Unser aktueller Favorit: Die D1 Stühle von Stefan Diez für das Unternehmen Wagner. Komfortabel und formschön – der Klassiker unter den Bürostühlen.