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Glamouröse Creative Hubs

Architektur
 Presenter YSL Museum
Fotocredit: YSL Museum
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Mit ein bisschen Fantasie sieht man es: Den elegant geschwungenen Rocksaum, den goldenen Schmuckgürtel, die aufwendig gewebte Bluse…

Die Architektur des neuen Yves Saint Laurent Museums in Marrakesch ist inspiriert von dessen legendären Haute Couture Kleidern. In Stein umgesetzt haben diesen kreativen Traum die Architekten des Studios KO aus Paris. Indem sie Backstein, Beton und Messingbänder kombinierten sowie traditionelle marokkanische mit zeitgenössischen Elementen, gelang ihnen ihr ambitioniertes Vorhaben. Auf 4000 Quadratmetern erstreckt sich nun das Museum, das neben einer Ausstellung, auch ein Auditorium, eine Bibliothek und ein Café beinhaltet.

„Für mich stand schnell fest, dass der Bau erdige Farben und absolute Opazität brauchte – als Referenz für die typischen Farben von Marrakesch sowie den traditionellen marokkanischen Baustil“, erzählt der Architekt Karl Fournier. Das Gebäude soll sich in die Umgebung einpassen. Deshalb blenden auch blaugrün glasierte Fliesen und einheimischen Pflanzen sanft die Übergänge zum Jardin Majorelle aus, dem Oasen-gleichen Anwesen von Yves Saint Laurent und seinem Lebenspartner Pierre Bergé in unmittelbarer Nachbarschaft. Innen atmet das Museum in der marokkanischen Wüstenstadt allerdings weltstädtischen Chic: Klare Linien, gerade Schnitte, hochwertige Materialien, ausgesuchte Details… Es sind diese Gegensätzlichkeiten, die auch schon das Werk des legendären Modeschöpfers ausmachten.

So passt es, dass fast zur gleichen Zeit auch das neue Pariser Yves Saint Laurent Museum seine Türen öffnet. Im noblen Stadtpalast an der 5 Avenue Marceau residierte einst das Modehaus YSL. Hier lebten und arbeiteten Yves Saint Laurent und Pierre Bergé. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Modebusiness, gründeten die beiden an gleicher Stelle ihre Foundation. Doch schon immer war es der Traum von Yves Saint Laurent einmal ein Museum zu errichten. (Auf vielen seiner Dokumente, Skizzen und Entwürfe findet man ein kleines rotes M für Museum…). Nun wird dieser Wunsch wahr: Die Salons und sogar das ehemalige Atelier des Modeschöpfers sind der Öffentlichkeit zugänglich. Man kann auf seinen Spuren über die Seidenteppiche wandeln, aus den riesigen Sprossenfenster auf die Kopfsteinpflaster-Allee hinausschauen oder sogar an seinem Zeichentisch sitzen. Der berühmte Pariser Set-Designer Jacques Grange hat so viel wie möglich im Originalzustand belassen und nur hier und dort für die Ausstellung Platz geschaffen. Dramatisch beleuchtete, gläserne Schaukästen zeigen darin Yves Saint Laurents Entwürfe, seine Roben und Preziosen, aber auch Skizzen, Fotografien und Notizen. Rubinrote, opalblaue und schwarze Wände setzen sie in Szene – der ambitionierte, niemals rastende Geist Yves Saint Laurents ist beinahe zu greifen.

Stark und doch stets feminin waren Yves Saint Laurents Entwürfe, er hat der modernen Frau ihre Kleider gegeben. Jetzt hat die Koryphäe selbst Gedenkstellen bekommen, die weniger nostalgischer Ort, denn Inspirationsquelle sind. Oder um es mit Pierre Bergés Worten zu sagen: „Ich habe immer gesagt, dass Erinnerungen in Projekte umgemünzt werden sollten.“

01 YSL Groß
02 YSL Klein
03 YSL Klein
04 YSL Groß
05 YSL Klein
06 YSL Klein