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Carolin Sangha

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Carolin Sangha

Wonder Woman

Oft ist es ja so, dass man ein bestimmtes Label und seine Produkte generell toll findet. Weil man den Stil mag. Oder sich gut mit dem Image identifizieren kann. Oder aber mal einen Blick hinter die Kulissen werfen durfte und von diesen Insights beeindruckt ist.

Wer auf die Münchnerin Carolin Sangha trifft, ist ganz sicher beeindruckt. Die Kreativ-Direktorin von Schönbuch steht nämlich mit ihrer ganzen Persönlichkeit für all das, was auch das Label und die Produkte von Schönbuch ausmachen: Eleganz, Purismus, Coolness, Authentizität:

„Es muss selbstverständlich sein; ich mag nichts, was kompliziert ist, weder im Interieur-Bereich, noch in der Mode. Es ist, was es ist.“

Frischer Wind also in einem über 56 Jahre alten Unternehmen, das 2005 von Sanghas Mann Michael Reß gekauft und damit auch zu ihrem Baby wurde. Gemeinsam schuf das Ehepaar peu à peu eine moderne Vision der Marke, die sich damit ganz neu positionieren konnte. Heute steht Schönbuch für den Nischenbereich Garderoben, Entrees und Dielen – und damit für alles, was den ersten Eindruck eines privaten Zuhauses, aber auch von Büros, Praxen und Kanzleien outstanding und unvergesslich macht. Ganz nach dem Leitzsatz des Unternehmens: Feel Welcome!

Liebe Carolin, wie würdest du selbst den Stil von Schönbuch beschreiben?
Schönbuch-Produkte sind auf jeden Fall puristisch, funktional und modern. Außerdem müssen sie einen Bedarf decken und sollen nicht nur Deko sein. Das macht die Signature von Schönbuch aus.

Findet man diesen Signature Look auch bei euch zuhause wieder?
Ja, auf jeden Fall. Der typische Schönbuch-Charakter dominiert ganz klar. Reine Objekte findet man bei uns zuhause nicht, alles wird verwendet und irgendwie genutzt. Und das ganz unterschiedlich. Ich zum Beispiel bin ein großer Hocker-Fan. Überall, wo ich bin und einen schönen Hocker finde, kommt der mit. Ob er dann schließlich in seiner ursprünglichen Form verwendet wird oder zum Beispiel als Beistelltisch, entscheide ich jeweils spontan und immer wieder neu.

Was macht denn den typischen Schönbuch-Kunden aus?
Ich würde sagen, dass Schönbuch-Kunden generell sehr trendinteressiert sind. Allerdings informieren sie sich eher über Architektur-Portale und internationale Seiten als über Blogs. Außerdem bevorzugen sie schlichtes Design mit einem gewissen Twist.

Du bist in Indien aufgewachsen, später dann nach Deutschland gekommen, hast in New York gelebt... In wie weit beeinflusst dieser Kultur-Mix deine Ideen für die Marke?
Meinen Hang zu klaren Linien habe ich vermutlich von meiner deutschen Mutter geerbt. Die Vorliebe zu knalligen Akzenten ist dagegen bestimmt in meinen indischen Wurzeln verankert. Grundsätzlich nähere ich mich aufgrund meines Backgrounds in der Mode anders an die Entstehung neuer Produkte als Kollegen, die von vornherein aus der Möbelbranche kommen. Tatsächlich empfinde ich es als Vorteil, dass ich nicht so ein Möbelhase bin. Wenn man sich zu sehr mit einer Thematik beschäftigt, kann man ja schon mal etwas „narrow minded“ werden. Das ist sicher einer der Gründe, warum wir bei Schönbuch auch sehr viele Leute aus der Fashion-Branche beschäftigen. Und was mein Gefühl für neue Produkte angeht: Das entscheide ich sowieso nicht aufgrund von Theorie und Studien, sondern rein aus dem Bauch heraus.

Stichwort Mode: In wie weit beeinflussen sich Mode und Interieur gegenseitig?
Ich sehe hier einen starken gegenseitigen Einfluss zwischen den beiden Bereichen, nicht zuletzt was Trends und Farben angeht. Außerdem lassen sich beide perfekt durch den anderen ergänzen. Ein schönes Beispiel ist der Hocker „Nini“ aus unserer Linie Apartment 8, der mit Kissen aus Samtstoffen von Kvadrat kombiniert werden kann, die wiederum vom ehemaligen Dior-Designer Raf Simons entworfen worden sind. Eine Kooperation, die alle Vorzüge aus Mode und Interieur beinhaltet. Nicht zuletzt aufgrund solcher Zusammenarbeiten gilt auch das externe Bild von Schönbuch auf dem Modemarkt als sehr modisch.

Wenn du schon von Farben sprichst: Nach welchen Kriterien werden diese bei Schönbuch ausgewählt?
Schönbuch-Farben werden immer erweitert, müssen aber auf jeden Fall zueinander passen. Das ist ein langer und für Außenstehende oft nicht sichtbarer Prozess, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Mein persönlicher Favorit aktuell ist „Dusty Rose“, ein pudriges Rosé, das in Verbindung mit knalligen Farben ganz toll und sehr modern wirkt. Grundsätzlich bin ich kein Freund von Schwarz oder Weiß in Verbindung mit Knallfarben, ich finde es schöner, wenn diese durch eine „Nichtfarbe“ gebrochen werden. Das kommt bei Frauen sicher etwas besser an als bei Männern. Der Mann an sich liebt Schwarz, Weiß und Grau und damit auch die Kombination dieser Farben untereinander.

Neben deiner Arbeit für Schönbuch hast du nun auch dein eigenes Mode-Label gegründet. „Casa Nata“ steht dabei für puristische Mode ohne jeden Schnickschnack und doch mit viel raffinierten Details. Inwieweit ist das Prozedere beim Designen von Mode anders als im Interieur-Bereich?
„Casa Nata“ habe ich 2015 gemeinsam Nadia Tatomir gegründet, mit der ich bereits früher in unterschiedlichen Modeunternehmen gearbeitet habe. Die Entstehung hat sich über einen langen Zeitraum gezogen, dafür aber ohne jeglichen Druck. Es ist uns beiden ein Bedürfnis, cleane, puristische Designs zu entwerfen, deren Qualität und Produktion hochwertig, nachhaltig und damit auch korrekt sind. Die Leute wollen zwar immer viel Bling Bling, wundern sich dann aber auch über die Kurzlebigkeit von vielen Produkten, die zum Beispiel in China produziert wurden. Wir lassen unsere Entwürfe in Deutschland, Spanien und Mexico produzieren, zu fairen Bedingungen. Der Vertrieb läuft über Italien, weil das Label international aufgestellt ist. Gerade startet die Cruise Collection von „Casa Nata“.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass mein Anspruch an die Produkte und deren Produktion in beiden Bereichen ähnlich ist, auch wenn sich das Prozedere bei Möbeln und Mode dann doch unterscheidet. Gerade in der Mode sind die hohen Preise ja oftmals gar nicht der Produktion geschuldet, sondern dem Marketing Apparat. Weil Image und Prestige wichtig sind. Aber genau das wollen wir vermeiden und unsere Preisrange lieber der Qualität und Herstellung anpassen und eben nicht dem Marketing. Da muss man schon genau hinschauen. Ansonsten gilt aber für beide Bereiche: Ich vertraue auf mein Bauchgefühl.

Danke, liebe Carolin! Wir wünschen uns noch viel mehr Inspiration und Ideen von dir und freuen uns auf alles, was kommt.

 

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