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Kennzeichen des Bauhausstils

Design-Stile
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Aus Trümmern Neues schaffen – Der Bauhausstil

Walter Gropius: Vordenker, Architekt und wagemutiger Künstler. Im Jahr 1919 gründete er das „Staatliche Bauhaus in Weimar“ als Schule für Kunst und Architektur. Die dort ausgearbeiteten Designvorstellungen sind selbst heute teilweise noch revolutionär. Das ist umso eindrucksvoller, wenn man bedenkt, dass der Bauhausstil sich kurz nach dem ersten Weltkrieg entwickelte. Er war von der Hoffnung getrieben, aus den Überresten des Krieges Neues zu schaffen: Praktische, schnörkellose und schöne Dinge für die Arbeiterschicht.

Das Bauhaus bestand zwar nur wenige Jahre, trotzdem beeinflusste es das Industriedesign des 20. Jahrhunderts in hohem Maße. Die Anhänger der Strömung fertigten Kunstwerke, Möbel, Lampen sowie ganze Räume und Gebäude. Einige emigrierten ins Ausland und konnten dort sogar die internationale Architektur beeinflussen. Im Jahr 2019 feierte Walter Gropius‘ Kunstschule ihr 100. Jubiläum. Selbst nach dieser langen Zeit wirkt der Bauhausstil immer noch modern und inspiriert die Bauweise von Häusern, die Inneneinrichtung sowie die Arbeiten vieler Künstler.

Er war von der Hoffnung getrieben, aus Trümmern Neues zu schaffen: Praktische, schnörkellose und schöne Dinge für die Arbeiterschicht. Das Bauhaus bestand zwar nur wenige Jahre, trotzdem beeinflusste es das Industriedesign des 20. Jahrhunderts in hohem Maße. Die Anhänger der Strömung fertigten Kunstwerke, Möbel, Lampen sowie ganze Räume und Gebäude. Einige emigrierten ins Ausland und konnten dort sogar die internationale Architektur beeinflussen. Im Jahr 2019 feiert Walter Gropius‘ Kunstschule ihr 100. Jubiläum. Selbst nach dieser langen Zeit wirkt der Bauhausstil immer noch modern und beeinflusst die Bauweise von Häusern, die Inneneinrichtung sowie die Arbeiten vieler Künstler.

 

Künstlerische Reduktion: Was macht den Stil aus?

Schlicht und schnörkellos, aber gestalterisch: Der Bauhausstil stützt sich darauf, dass weniger doch manchmal mehr ist. In der äußerst schwierigen Zeit nach dem ersten Weltkrieg besannen sich seine Anhänger auf das Wesentliche. Sie klammerten Überflüssiges aus und legten Wert auf Funktionalität. Entsprechend des Prinzips „Form follows function“ sollten ihre Arbeiten formschön und praktisch sein. Daher sind Bauhaus-Möbel oft einfarbig, zeichnen sich durch klare Linien aus und setzen sich aus wenigen Einzelelementen zusammen. Außerdem war es wichtig, dass die Möbelstücke für jedermann erschwinglich waren und deren Form zu den jeweiligen Materialeigenschaften passte. Gleichzeitig wollten die Architekten mit ihrer Arbeit ein modernes Gesamtkunstwerk schaffen. In Sachen Gestaltung waren ihre Werke oft revolutionär.

 

Das Bauhaus engagierte sich außerdem für den sozialen Wohnungsbau, wobei es mit genormten, möglichst großen Bauteilen arbeitete und vermehrt auf Flachdächer setzte. Auch heute noch sind Häuser mit einer kubischen Form beliebt. Diese Gebäude zeichnen sich durch große Glasfronten sowie einer Vermischung von Architektur und Innenarchitektur aus.

 

Wer diente als Inspiration?

  • Der russische Konstruktivismus
  • De Stijl, eine Künstlergruppe aus den Niederlanden
  • Das Arts-and-Crafts-Movement aus England

 

Die Designer sahen sich in der Verantwortung, Mensch und Umwelt etwas Gutes zu tun. Möbel und Wohnungen sollten qualitativ, aber bezahlbar sein. Im Endeffekt war das Bauhaus eine Denkschule, die sich mit der Zeit sogar zu einer Lebenseinstellung entwickelte. Es wurde ausgelassen gefeiert, Frauen trugen auf einmal Kurzhaarfrisuren und lebten mit Männern zusammen, die nicht ihre Ehemänner waren. Was heute gang und gäbe ist, war damals neu und schockierend.

 

Ikonen des Stils

Das Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet, zog sechs Jahre später nach Dessau und 1932 schließlich nach Berlin. Dort lösten es die Nationalsozialisten kurze Zeit später auf. Das veranlasste viele Bauhaus-Anhänger dazu, nach Frankreich, Großbritannien, in die Schweiz oder die Vereinigten Staaten von Amerika auszuwandern. Dort konnten sie den Bauhausstil weiterentwickeln und sogar Einfluss auf internationales Design üben.

Walter Gropius ist bekannt für seine Meisterhäuser und das Bauhaus in Dessau. Für ihn gehen Kunst und Handwerk Hand in Hand. Unter den Lehrern und Schülern der Kunstschule sind viele weitere Namen, die auch heute noch bekannt sind:

 

Lehrer

  • Mies van der Rohe
  • Lyonel Feininger
  • Johannes Itten
  • Josef Albers
  • Paul Klee
  • Wassily Kandinsky
  • Oskar Schlemmer
  • László Moholy-Nagy

 

Schüler

  • Wilhelm Wagenfeld
  • Marianne Brandt
  • Christian Dell
  • Marcel Breuer

 

Beschäftigt man sich mit dem Thema, stößt man früher oder später außerdem auf den Namen Le Corbusier. Obwohl er nicht direkt zu dieser Strömung gehörte, zeichnet sich seine Arbeit durch ähnliche Ansätze aus. Bei seiner berühmten LC3-Couch etwa mischt er Stahlrohre und Leder auf zeitlose, aber interessante Weise.

01 3er Kachel Bauhaus
2 3er Kachel Bauhaus
3 3er Kachel Bauhaus

Inspiration aus der ganzen Welt

Der Bauhausstil fand seine Inspiration in verschiedenen Ländern und folgte dabei auch unterschiedlichen ideellen Ansätzen, um die Trennung zwischen den darstellenden, bildenden sowie den angewandten Künsten zu überwinden. So entstand ebenfalls die Stilrichtung der „Neuen Sachlichkeit“ und auch die Funktionalität eines Designs rückte seit dieser Zeit wieder mehr in den Vordergrund. Die Einflüsse kamen durch:

  • den Russischen Konstruktivismus
  • De Stijl, eine Künstlergruppe aus den Niederlanden
  • das Arts-and-Crafts-Movement aus England

 

Die Designer sahen sich in der Verantwortung, Mensch und Umwelt etwas Gutes zu tun. Möbel und Wohnungen sollten qualitativ, aber bezahlbar sein. Im Endeffekt war das Bauhaus eine Denkschule, die sich mit der Zeit sogar zu einer Lebenseinstellung entwickelte. Es wurde ausgelassen gefeiert, Frauen trugen auf einmal Kurzhaarfrisuren und lebten mit Männern zusammen, die nicht ihre Ehemänner waren. Was heut gang und gäbe ist, war damals neu und schockierend. Das Bauhaus engagierte sich außerdem für den sozialen Wohnungsbau, wobei es mit genormten, möglichst großen Bauteilen arbeitete und vermehrt auf Flachdächer setzte. Auch heute noch sind Häuser mit einer kubischen Form beliebt. Diese Gebäude zeichnen sich durch große Glasfronten sowie eine Vermischung von Architektur und Innenarchitektur aus. Übrigens nahm der Bauhausstil selbst auch auf vieles Einfluss: Oskar Schlemmer beispielsweise entwarf revolutionäre Bühnenbilder fürs Theater und László Moholy-Nagy arbeitete an experimenteller Fotografie.

 

Einrichten im Bauhausstil – so geht‘s

Zur Farbenlehre des Bauhauses

Wenn Sie Ihr Heim im Sinne dieser Strömung einrichten möchten, sollten Sie besonderes Augenmerk auf die Wände legen. Diese können Sie in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau oder in Schwarz-Weiß streichen. Sie mögen es etwas dezenter? Dann können Sie sich an den Farben in Paul Klees Haus in Dessau orientieren:

  • Gelb
  • Mintgrün
  • Napoleon-Blau
  • Schwarz

 

Eine Alternative: Sie besorgen sich Tapetenschablonen und malen geometrische Muster an Ihre Wände. Dekorative Elemente wie Kissen und Teppiche dürfen gerne ebenfalls bunt sein. Diese sollten die Wandfarbe am besten in irgendeiner Weise aufgreifen. Klare Linien und Formen in unterschiedlichen Farben sind charakteristisch.

 

Material: Damals revolutionär, heute bewährt

Das Bauhaus-Design nutzte für Möbel Materialien, die für diese Zeit eher ungewöhnlich waren:

  • Stahl
  • Chrom
  • Aluminium
  • Glas
  • Zement
  • Beton

 

Diese Stoffe symbolisieren Härte und Klarheit. Auf schmückende Ornamente verzichtet der Bauhausstil weitestgehend. Als Bruch mit diesen kühlen Materialien dienen beispielsweise fellbezogene Stühle. Beschäftigt man sich eingehender mit diesem Thema, stößt man früher oder später außerdem ebenfalls auf den Namen Le Corbusier. Obwohl er nicht direkt zu dieser Strömung gehörte, zeichnet sich seine Arbeit durch ähnliche Ansätze aus. Bei seiner berühmten LC3-Couch etwa mischt er Stahlrohre und Leder auf zeitlose, aber sehr interessante Weise.

 

Was versteht man unter dem Bauhausstil?

Schlicht und schnörkellos, aber gestalterisch: Der Bauhausstil stützt sich darauf, dass weniger doch manchmal mehr ist. In der äußerst schwierigen Zeit nach dem ersten Weltkrieg besannen sich seine Anhänger auf das Wesentliche. Entsprechend des Prinzips „Form follows function“ sollten ihre Arbeiten formschön und praktisch sein. Daher sind Bauhaus-Möbel oft einfarbig, zeichnen sich durch klare Linien aus und setzen sich aus wenigen Einzelelementen zusammen. Außerdem war es wichtig, dass die Möbelstücke für jedermann erschwinglich waren und deren Form zu den jeweiligen Materialeigenschaften passte. Gleichzeitig wollten die Architekten mit ihrer Arbeit ein modernes Gesamtkunstwerk schaffen. In Sachen Gestaltung waren ihre Werke oft revolutionär.

 

Wer prägte den Bauhausstil?

Walter Gropius ist bekannt für seine Meisterhäuser und das Bauhaus in Dessau. Für ihn gehen Kunst und Handwerk Hand in Hand. Unter den Lehrern und Schülern der Kunstschule sind viele weitere Namen, die auch heute noch bekannt sind, wie Ludwig Mies van der Rohe, Lyonel Feininger, Johannes Itten, Josef Albers, Paul Klee oder Wassily Kandinsky.

 

Wie richtet man sich im Bauhausstil ein?

Möbel im Stil des Bauhauses stützen sich auf geometrische Formen und Flächen, sprich Quadrate, Rechtecke, Kreise und Dreiecke. Das gilt für Möbel ebenso wie für Oberflächenstrukturen beispielsweise auf Tischen oder Teppichen. Möbel-Klassiker, die auch heute noch in jedes Wohnzimmer passen, sind unter anderem diese: Weiße oder schwarze Leder-Couches mit Stahlrohr-Gestell, Flache Glastische, Schnörkellose Schränke, Kommoden und Sideboards aus Holz mit Hochglanzoberfläche, Geometrische Teppiche oder Modelle aus Kuhfell.

 

Welche sind die berühmtesten Designermöbel im Bauhausstil?

Eines der berühmtesten Möbelstücke ist der Barcelona Lounge Chair. Ludwig Mies van der Rohe entwarf ihn zusammen mit der Designerin Lilly Reich. Der Sessel stellt einen wichtigen Meilenstein für den Bauhausstil dar und ist quasi der Thron des modernen Designs. Auch sehr bekannt ist die Bauhaus-Leuchte, die Wilhelm Wagenfeld zu seiner Studentenzeit zusammen mit Carl Jacob Jucker entwarf. Ebenfalls zum Erbe des Bauhausstils gehören Marcel Breuers Sessel Wassily, Marianne Brandts Teeservice und Mies van der Rohes Stuhl Freischwinger. Letzterer verzichtet auf Hinterbeine, was eine perfekte Reduktion auf das funktionale Wesentliche ausdrückt.